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Anfrage: Prüfung eines Pilotprojekts zur Simultanübersetzung der Kommissionssitzungen mithilfe von KI-unterstützten Programmen

Geschäftsnummer:

24.3813

Eingereicht von:

-

Einreichungsdatum:

28.06.2024

Stand der Beratung:

-

Zuständigkeit:

-

Schlagwörter:

Büro; Pilotprojekt; Kommissionssitzungen; Nationalrates; Intelligenz; Programmen; Amtssprachen; Vorschlag; Interessenabwägung; Vorteile; Risiken; Vertraulichkeit; Parlamentsgesetzes

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Eingereichter Text

Das Büro des Nationalrates soll prüfen, ob es technisch und rechtlich möglich ist, ein Pilotprojekt durchzuführen, in dessen Rahmen die Kommissionssitzungen mithilfe von künstlicher Intelligenz (KI) unterstützten Programmen simultan (in die Amtssprachen) übersetzt werden. Das Büro soll einen konkreten Vorschlag vorlegen, wie ein solches Pilotprojekt umgesetzt werden kann, und dabei sowohl die entstehenden Kosten abschätzen als auch eine Interessenabwägung (Vorteile, Risiken) vornehmen. Die Vertraulichkeit der Kommissionssitzungen nach Artikel 47 des Parlamentsgesetzes ist sicherzustellen.

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Begründung

In der Bundespolitik haben die Mehrsprachigkeit und die Berücksichtigung von sprachlichen Minderheiten in der Schweiz schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. Die Wichtigkeit der vertraulichen Kommissionssitzungen ist weitgehend anerkannt: Hier werden Meinungen gebildet, Bündnisse geschlossen und Kompromisse ausgehandelt. Die in den Kommissionssitzungen behandelten Themen sind oft komplex und erfordern einen spezialisierten Wortschatz. Damit die Qualität der Arbeit der Kommissionsmitglieder verbessert werden kann, alle gleichgestellt an den Debatten teilnehmen können und die Diskussionen für alle klar verständlich sind, wäre es sinnvoll, den Nutzen der neuen Möglichkeiten, welche die Digitalisierung insbesondere in den Bereichen Übersetzung und Verdolmetschung bereithält, zu prüfen.

In der Schweiz bieten Start-ups wie «Interprefy» (https://www.interprefy.com/de/) KI-basierte Simultanübersetzung an. Solche Tools eröffneten den Ratsmitgliedern neue Möglichkeiten und wären wahrscheinlich weniger kostenintensiv als menschliches Simultanübersetzen. Die Kommission ist der Ansicht, dass die Simultanübersetzung der Kommissionsdebatten mindestens genauso sinnvoll ist wie die Simultanübersetzung der Nationalratsdebatten, wenn nicht sogar sinnvoller. 

Soweit möglich, soll das Pilotprojekt direkt in der Staatspolitischen Kommission des Nationalrates umgesetzt werden.

Weitere Informationen


Mehr Informationen können Sie von der Webseite www.parlament.ch entnehmen.